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Bread & Butter und Capsule Fashion Show

2013-02-26
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D.O.C.K. Trapstar © breadandbutter.com/Dennis Branko
 

Die Bread & Butter ist wohl die beste und symbolträchtigste Erfolgsgeschichte im Rahmen der Streetstyle-Diskussion. Im ehemaligen Tempelhofer Flughafen werden die relevantesten Designer und Marken gezeigt, drei Tage lang und in erschreckender Hülle und Fülle. Die ganze Welt etablierter Streetstyle-Kollektionen findet sich zwei Mal jährlich auf der Bread and Butter.

Diesesmal gab es auch königlichen Besuch: Prinzessin Beatrice und Eugenie von York. Sie besuchten solche streetwear brands wie Apricot, Urban Knit, Louche London, usw. Beider wurden von dem B&B Präsidenten Karl-Heinz Müller herzlichst begrüßt. Überhaupt war der B&B ein großer Erfolg. Ungefähr 70% der Besucher kamen aus dem Ausland. Das zeigt wie populär es doch ist. Man kann wirklich sehen, dass Berlin schon eine Mode-Metropole in Europa ist. Und diesesmal waren die Besucher aus Japan besonders zahlreich. Karl-Heinz Müller war besonders davon angetan. Man hat alle Ziele die man sich gestellt hat erfüllt. Müller sagte: „Das positive Feedback von allen Shows zeigt, dass es die richtige Wahl war uns auf die Sachen zu konzentrieren, was für uns wichtig ist.“ Wer Lust hat kann hier mal gucken, was er oder sie verpasst hat.

Für diejenigen, die sich lieber auf Exklusivität einlassen wollen, gibt es seit neuestem aber auch die Capsule Fashion Show. Dieser Newcomer der Fashion-Messen hat sich selbst auf die Pole Position gerückt. Das Konzept ist nachvollziehbar: statt Quantiät Qualität. Die Macher wählen sorgfältig aus, welche Labels sie einladen möchten, welche Kollektionen gezeigt werden und was angesagt ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit Multiplikatoren aus dem Internet - Fashionblogger etwa - wird der Zeitgeist so gut es geht abgebildet. Damit gibt die Capsule vor allem regionalen Designern die Chance, entdeckt zu werden.


Wie Kuratoren und ihre Ausstellungen bewegen sich die Capsule-Organisatoren von Stadt zu Stadt. New York, Paris, Berlin und das Venetian in Las Vegas gehören zu den Standorten der Messe. Gerade die letzten beiden der Kette sind nicht für ihre Affinität zur Mode bekannt, was vermutlich auch ausschlaggebend für den Erfolg des Street Styles verantwortlich sein könnte. Wo der Nährboden für Haute Couture (also Geld) fehlt, muss man sich eben von anderen Dingen inspirieren lassen. Obwohl die Form des hedonistischen Lebens in Berlin sich stark  von dem in Las Vegas unterscheidet, gibt es Parallelen. In Berlin kann man durchaus mit Turnschuhen und Jogginghose in den angesagtesten Clubs erscheinen, während in Las Vegas Touristen in Hawaiihemden über Spielautomaten und Pokertischen zusammensinken. Das alles dient als inspirierender Nährboden für die lokal angesiedelten Labels.

Übrigens Bread&Butter wird das nächste Mal im Juli in Berlin stattfinden. Also Augen auf halten und das nicht vergessen!


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L.O.C.K. Rising Sun © breadandbutter.com/Linus Maschewski

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capsule © highsnobiety.com

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capsule-Label Percival © Percival

Bread & Butter

2.-4-07.2013

Ehemaliger Flughafen Tempelhof

Berlin

 

(capsule)

2.-6.07.2013

Postbahnhof

Berlin