Die Bread & Butter ist wohl die beste und symbolträchtigste
Erfolgsgeschichte im Rahmen der Streetstyle-Diskussion. Im ehemaligen Tempelhofer Flughafen werden die
relevantesten Designer und Marken gezeigt, drei Tage lang und in erschreckender Hülle und Fülle. Die ganze Welt etablierter
Streetstyle-Kollektionen findet sich zwei Mal jährlich auf der Bread and Butter.
Diesesmal gab es auch königlichen
Besuch: Prinzessin Beatrice und Eugenie von York. Sie besuchten solche streetwear brands wie Apricot, Urban Knit, Louche London,
usw. Beider wurden von dem B&B Präsidenten Karl-Heinz Müller herzlichst begrüßt. Überhaupt war der B&B ein großer
Erfolg. Ungefähr 70% der Besucher kamen aus dem Ausland. Das zeigt wie populär es doch ist. Man kann wirklich sehen, dass
Berlin schon eine Mode-Metropole in Europa ist. Und diesesmal waren die Besucher aus Japan besonders zahlreich. Karl-Heinz
Müller war besonders davon angetan. Man hat alle Ziele die man sich gestellt hat erfüllt. Müller sagte: Das positive
Feedback von allen Shows zeigt, dass es die richtige Wahl war uns auf die Sachen zu konzentrieren, was für uns wichtig ist.
Wer Lust hat kann hier mal gucken, was er oder sie verpasst hat.
Für diejenigen,
die sich lieber auf Exklusivität einlassen wollen, gibt es seit neuestem aber auch die Capsule
Fashion Show. Dieser Newcomer der Fashion-Messen hat sich selbst auf die Pole Position gerückt. Das Konzept ist
nachvollziehbar: statt Quantiät Qualität. Die Macher wählen sorgfältig aus, welche Labels sie einladen möchten, welche Kollektionen
gezeigt werden und was angesagt ist. Durch die enge Zusammenarbeit mit Multiplikatoren aus dem Internet - Fashionblogger etwa
- wird der Zeitgeist so gut es geht abgebildet. Damit gibt die Capsule vor allem regionalen Designern die Chance, entdeckt
zu werden.
Wie Kuratoren und ihre Ausstellungen bewegen sich die Capsule-Organisatoren von Stadt zu Stadt.
New York, Paris, Berlin und das Venetian in Las Vegas
gehören zu den Standorten der Messe. Gerade die letzten beiden der Kette sind nicht für ihre Affinität zur Mode bekannt, was
vermutlich auch ausschlaggebend für den Erfolg des Street Styles verantwortlich sein könnte. Wo der Nährboden für Haute Couture
(also Geld) fehlt, muss man sich eben von anderen Dingen inspirieren lassen. Obwohl die Form des hedonistischen Lebens in
Berlin sich stark von dem in Las Vegas unterscheidet, gibt es Parallelen. In Berlin kann man durchaus mit Turnschuhen
und Jogginghose in den angesagtesten Clubs erscheinen, während in Las Vegas Touristen in Hawaiihemden über Spielautomaten
und Pokertischen zusammensinken. Das alles dient als inspirierender Nährboden für die lokal angesiedelten Labels.
Übrigens Bread&Butter wird das nächste Mal im Juli in Berlin stattfinden. Also Augen auf halten und das nicht vergessen!
2.-4-07.2013
Ehemaliger Flughafen Tempelhof
Berlin
2.-6.07.2013
Postbahnhof
Berlin