Bei all dem Vampir-, Werwolf- und Zombiewahnsinn, den wir in den letzten Jahren über uns ergehen lassen mussten, ist ein
klassischer Angstmacher leider immer stärker in Vergessenheit geraten: das Monster. Vorbei sind die Zeiten als rein die Vorstellung
von einem Monster unter dem Bett oder im Kleiderschrank die Fähigkeit hatte, Kinder um den Schlaf zu bringen.
Die
vom griechischen Künstlerkollektiv ATOPOS contemporary visual culture organisierte Ausstellung ARRRGH! Monsters in Fashion
bringt nun die jahrhundertealte Faszination für das Unheimliche, Monströse zurück in die Gegenwart und untersucht
den Einfluss des Charakter- bzw. Figurendesigns in der zeitgenössischen Mode. Dabei stützt sich das Kollektiv auf eine Definition
des Monsterbegriffes, wie ihn die alten Griechen verwendet hatten. Für jene war monströs nicht nur das Schreckliche oder Hässliche,
sondern generell all jenes, das ungewöhnlich, unkonventionell war, nicht erklärt werden konnte und dadurch faszinierte.
Die Monster AG der beteiligten Designer umfasst solch international renommierte Namen wie Walter van Beirendonck,
Maison Martin Margiela oder Issey Miyake. Zu sehen sind unter anderem ein übergroßes, blondes Lippen-Haarteil, skulpturale
Silhouetten sowie spooky Gesichtsmasken.
Aber keine Angst, ARRRGH! beißt schon nicht.
Text: Harald Weiler
ARRRGH! Monsters in Fashion
Bis zum 31.07.2011
Adresse
Benaki Museum
Pireos
138
Athen
Griechenland