Isabelle Steger
Die Designerin absolvierte die Modeklasse an der Universität für angewandte Kunst Wien unter
Raf Simons und Véronique Branquinho. Ihre Kollektionen sind von der Auseinandersetzung mit Gesellschaftsphänomenen, sozialen
Codes und dem Aufbruch gängiger Schönheitsnormen geprägt. Der theoretische Hintergrund spielt dabei ebenso eine Rolle wie
ihr Verhältnis zur Popkultur und die (ästhetischen) Vorstellungen, die sich daraus ergeben. Die
Körperlichkeit des Trägers wird entweder gänzlich ausgeblendet oder bewusst eingesetzt, um die Wahrnehmung von Schönheit und
Identität neu zu verhandeln.
In ihrer ersten, sehr erfolgreichen
Kollektion iTrue stellte sie die Formensprache konventioneller Bürokleidung einer stark geometrischen Silhouette
gegenüber, und kontrastierte zitathaft das Powerdressing der 80er Jahre mit hoch ansetzenden und stark abfallenden Schultern.
So erzeugte sie eine konstruiert metaphorisch wirkende Linie, die zwischen Schwäche und Stärke, Ausbeutung und Auflehnung
osziliert.
Isabelle Steger erhielt 2007 das Adlmüller Stipendium
und gehörte 2008 zu den Finalisten am Festival von Hyères.