Von Anfang an hatte Punk einen provokativen Einfluss auf die Mode. Obwohl die demokratische Attitüde der Bewegung im Gegensatz zur Autokratie in der Mode steht, werden die Designer nicht müde, sich das ästhetische Vokabular des Punk anzueignen, um sein rebellisches Auftreten und die aggressive Eindringlichkeit aufzugreifen.
Dies zeigt die Ausstellung PUNK: Chaos To Couture anhand von ca. 100 Entwürfen, die originalen Punk-Klamotten gegenübergestellt werden und deutlich machen, wie Haute Couture und Ready to Wear sich der visuellen Symbole des Punk bedienen und Pailetten durch Sicherheitsnadeln, Federn durch Rasierklingen und Perlen durch Nieten ersetzen.
Ein Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Beziehung zwischen dem Punk-Konzept "Do It Yourself" und dem Couture-Konzept der Maßschneiderei, angeordnet sind die Kleidungsstücke dabei nach Materialien, Techniken und Verzierungen, die mit dem Stil des Anti-Establishment assoziiert werden.
Verschiedene Galerien sind Kapiteln wie dem berühmten New Yorker Club CBGB, Bricolage, Graffiti und Agit-Prop und schließlich logischerweise dem Schlachtrof Destroy! gewidmet und werden anhand der Beispiele von Punk-Heroen wie den Ramones, Patti Smith oder Johnny Rotten präsentiert, die für die breiteren Konzepte hinter der Kleidung stehen.
Die in der Ausstellung vertretenen Modedesigner bilden die Crème de la Crème zeitgenössischen Modeschaffens und reichen von Miguel Adrover über Ann Demeulemeester, Viktor & Rolf und Rei Kawakubo bis zu Karl Lagerfeld, Prada, Gareth Pugh und - natürlich! - Vivienne Westwood.
Zum Trost für alle, die es nicht nach NYC schaffen: zur Ausstellung ist ein Buch erschienen, das mit Beiträgen von Jon Savage, Richard Hell und John Lydon a.k.a. Rotten und zahlreichen Fotografien lockt.
9.05.-14.08.2013
The Metropolitan Museum Of Art
1000 Fifth Avenue
New York
Di-Do: 9.30-17.30h
Fr-Sa: 9.30-21h
So: 9.30-17.30h