Rosebud, Inc.

Der gebürtige Amerikaner Paul Graves hat in Wien bei Michelangelo Pistoletto Skulptur studiert und ist ein visueller Tausendsassa. Er hat bereits Musikvideos und Werbeclips gedreht, zwei Modelabels mitbegründet und sich inzwischen vor allem als Fotograf einen Namen gemacht. Zur Zeit arbeitet er an Projekten für Hermès, Nike und Absolut Vodka. Seine meist witzig-ironischen Arbeiten werden in zahlreichen internationalen Magazinen wie u.a. Another Magazine, British Vogue, Die Zeit, New York Times Magazine und Le Monde veröffentlicht.

Bei Rosebud, Inc. ist seine Serie Bare Bones zu sehen, Fotografien des angeblichen King Kong Chairs aus dem Film „Skull Island“ von 1933, den Graves bei einem Trödelhändler in Zürich gefunden hat. Die ganze amüsante Geschichte um diesen Stuhl aus Knochen kann man im Katalog zur Ausstellung nachlesen.

Die Künstlerin Deborah Sengl beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit Tarnung, Täuschung und der Frage nach Identität. Diese Themen überträgt sie auf das Tierreich und realisiert sie in Malerei, Zeichnung, Skulptur und Video. Außerdem hat sie für diverse Theater- und Fernsehproduktionen Kostüme gestaltet.
Bei Rosebud, Inc. zeigt sie Arbeiten aus ihrer Killed to be Dressed Serie, in der die gewohnte Situation - Menschen kleiden sich in Tierfelle - umgedreht und somit ad absurdum geführt wird. Bei Sengl hüllen sich Tiere in die menschliche Haut, tragen Fuß-Schuhe und schmücken sich mit Nasen, Fingern, Brustwarzen und anderen Körperteilen des Menschen.

Modedesignerin Ute Ploier und Fotograf Jork Weismann haben gemeinsam eine Videoarbeit realisiert, die Ploiers S/S 2011 Kollektion Nightswimmer in Szene setzt und auf der Gewohnheit des niederländischen Architekten Rem Koolhaas basiert, jeden Tag zu schwimmen ? ganz egal, wo er sich gerade befindet. Die ursprüngliche Inspiration für den Film war die Arbeitskleidung eines Künstlers. Ähnlich einem Sportler muss sich auch ein Künstler in seiner Kleidung frei bewegen können oder sogar den eigenen Körper als Material benutzen, um sein Werk schaffen zu können. Deshalb sind Ploiers Outfits aus dieser Kollektion übergroß geschnitten, nähern sich dem Körper aber durch Falten, Drappage oder Raffungen. Farblich orientiert sich die Kollektion an einem night swim im Pool.