Ob Wien nun generell und überhaupt eine Modestadt ist, sei dahin gestellt. Darüber hörte man vorletzte Woche unterschiedlichste
Meinungen. Mit Sicherheit nicht. Noch nicht. Am besten Weg dahin. Aber auf jeden
Fall.
Ohne sich zu weit aus dem Fenster lehnen zu müssen, kann man jedoch behaupten, dass Wien von 6. bis
11. Juni eine veritable Modestadt war, denn in diesem Zeitraum bewies das auf leichter verdauliche fünf Tage geschrumpfte
11 festival for fashion & photography, dass Mode in und aus Wien theoretisch wie künstlerisch fundiert, spielerisch
wie seriös und vor allem äußert innovativ ist.
Bei einem dicht gedrängten Programm von über 30 Veranstaltungen
ist zu bezweifeln, dass auch nur irgendwer das volle Programm geschafft hat. Aber darum geht es auch gar nicht. Essenziell
als Publikumsfestival angelegt stellt das festival for fashion & photography vielmehr eine Momentaufnahme des modischen
und (mode)fotografischen Treibens in Österreich dar.
Und so gab es auch heuer wieder jede Menge Ausstellungseröffnungen
(u.a. my mothers closet von Anna-Sophie Berger, moving stills von perfectprops oder projections
from 7stories von Dan Carabas), Seminare und Lectures (u.a. Trendseminar Shopping, Departure Mode-Experten-Speed-Dating
oder Beyond Heritage) sowie Performances (Azubis2) und zahlreiche Catwalk Shows (u.a. Departure Fashion
Night und Chinese Fashion Showcase). Verdiente Auszeichnungen gingen an George Bezhanisvili (Modepreis des
BMUKK), meshit (Modepreis der Stadt Wien), Michaela Buerger (Preis für Internationale PR), Eric Rainer und Steinwidder (Produktionspreis
der Wirtschaftskammer Wien) sowie Elizaveta Fateeva (EVOQUE NextGen Award).
Und mit Stargast Andrej Pejic, einem
der derzeit meist gefragten Models, sowie dem Chinese Fashion Showcase zog sogar noch internationales Flair in das Museum
für Völkerkunde, der diesjährigen zentralen Festival-Location.
Wien ist Modestadt - spätestens dann wieder im Juni
2012!