Diesen Monat eröffnet im Londoner Victoria & Albert Museum die erste UK Retrospektive des japanischen Modedesigners
Yohji Yamamoto. Die Ausstellung, die von seinem langjährigen Kollegen Maseo Nihei gestaltet wurde, dokumentiert Yamamotos
beeindruckende Karriere, von seinem Debüt in Paris vor 30 Jahren bis hin zu seinen Kollaborationen mit dem Fotografen Nick
Knight, dem Art Director Marc Ascoli, der Choreografin Pina Bausch, dem Grafikdesigner Peter Saville und den Filmemachern
Takeshi Kitano und Wim Wenders. Zudem untersucht die Ausstellung seine Arbeit mit traditionellen japanischen Techniken und
bietet Einblicke in das Leben des Designers, der dafür bekannt wurde, die Grundsätze der zeitgenössischen Mode stets in Frage
zu stellen und Veränderung zu provozieren. Seit Beginn seiner Karriere standen Yamamotos schlechtsitzende, oft unschmeichelhafte
Silhouetten und androgyne Designs in einem Kontrast zu den figurbetonten Kreationen, die auf den Laufstegen gezeigt werden.
Seine Designs ließen traditionelle Genderdistinktionen stets hinter sich und zwangen die Modewelt dazu, ihre Schönheitsvorstellungen
zu überdenken.
Mehr als 80 Kleidungsstücke sind über das V&A verstreut, einige davon versteckt in Winkeln
und Ecken, um einen Dialog mit dem Raum zu schaffen. 60 Stücke werden im Rahmen der Hauptausstellung gezeigt, darunter auch
Menswear-Teile aus seiner Herbst/Winter 1998 Kollektion, die damals auf dem Laufsteg von Frauen präsentiert wurde. Daneben
gibt es in zwei weiteren Ausstellungen in den Räumlichkeiten des Wapping Projects, an der Themse (11. März bis 14. Mai 2011)
und im East Londoner Stadtteil Wapping (11. März bis 10. Juli 2011), noch weitere Arbeiten von Yamamoto zu sehen.
Text: Marissa Cox
Yohji Yamamoto
12.03.-10.07.2011
Adresse
Victoria & Albert Museum
Cromwell Road
London SW7 2RL
UK
Wapping Project Bankside
65a Hopton Street
London SE1 9LR
UK
Wapping Project
Wapping Hydraulic Power Station
Wapping Wall
London E1W 3ST
UK