Inspiration Dior

Wenn man bedenkt, dass die Stadt Moskau unter anderem für ihre Fabergé-Eier und einen überschwänglichen Lebensstil bekannt ist, mag es kaum verwundern, dass sich die aktuelle Modeausstellung im Pushkin Museum dem Modehaus Dior widmet. Zum ersten Mal werden dort über 100 Kleider und Dior-Memorabilien gezeigt; umgeben von Klimt, Renoir und van Gogh Gemälden, die aus dem Louvre, dem Musee d’Orsay, dem Museum von Versaille und der Moskauer Tretyakov Galerie entlehnt wurden und als Christian Diors Quellen der Inspiration dienten.

Als jener im Jahr 1957 an einem Herzinfarkt starb, ließ er ein Vermächtnis zurück, das ihn noch jahrzehntelang überleben sollte. Seiher gab es im Hause Dior zahlreiche Kreativdirektoren, doch die Marke blieb stark und ist auch heute noch eines der renommiertesten Modehäuser der Welt.

Das Pushkin Museum zelebriert dieses Vermächtnis mit Kleidern von Yves Saint Laurent, der bereits im zarten Alter von 21 zum Kreativdirektor des Hauses ernannt wurde, Marc Bohan, dessen Designs von Elizabeth Taylor gepriesen und von Grace Kelly sowie bei Prinzessin Dianas Hochzeit von Königin Alexandria von Jugoslawien getragen wurden, mit Kleidern des ersten nicht-französischen, in Italien geborenen Kreativdirektors Gianfranco Ferre (1989-97), sowie des britischen Designers John Galliano (1997-2011), dessen rassistische Bemerkungen vor einiger Zeit der Reputation des Hauses zum Glück wenig anhaben konnten.

Text: Marissa Cox