design: boris kopeinig, © 2004
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CFA - CONTEMPORARY FASHION ARCHIVE
Das CFA
- Contemporary Fashion Archive ist ein internationales Research-
und Eventprojekt für zeitgenössisches Modedesign. Fünf
renommierte europäische Modeinstitutionen haben sich zusammengeschlossen,
um erstmals ein Informationsnetzwerk aufzubauen, das aktuelle Positionen
und Entwicklungen im Modedesign aufspürt und präsentiert.
Diese Informationen werden der Öffentlichkeit über eine Internet-Plattform
mit digitalem Archiv und Dokumentationszentren, die in den Institutionen
der Partner entstehen, angeboten.
Präsentiert werden Kollektionen und Projekte ausgewählter,
internationaler Mode- und AccesoiredesignerInnen, die innovativ und
experimentell arbeiten wie zb. Helmut Lang, Walter van Beirendonck,
Martin Margiela, Viktor&Rolf oder BLESS. Ein besonderer Fokus liegt
auf den immer stärker werdenden Verbindungen des Modedesigns mit
angrenzenden kreativen Disziplinen wie Fotografie, Industrial Design,
Grafik- und Webdesign, Styling, Architektur und zeitgenössischer
Musik. Zusätzliche Themen sind wichtige Institutionen, Magazine
und Ausstellungen.
Das CFA wird seit Mai 2002 aufgebaut. Es wurde von der Europäischen
Union (Programm Kultur 2000) als beispielhaftes Projekt für den
Einsatz moderner Kommunikationstechnologien im Bereich Mode für
einen Zeitraum von drei Jahren gefördert.
Zeitgenössisches Modedesign - Neue Medien - Netzwerke
Seit Mitte der 90er Jahre hat sich Mode durch Einbeziehung verschiedenster
Medien eine neue Position innerhalb der visuellen Kultur geschaffen.
Dies bedeutete eine massive Erweiterung der Gestaltungsmöglichkeiten
der ModedesignerInnen und qualifiziert Mode auch zum Experimentierfeld
und Transportmittel für neue ästhetische, konzeptuelle, technologische
und kooperative Praktiken. Die visuelle Vermittlung und Präsentation
von Mode hat sich dadurch stark verändert. Sie erfolgt nicht mehr
nur über das Objekt "Kleidung", sondern über den
Einsatz neuer Medien und kreativer Netzwerke.
Zeitgenössische ModedesignerInnen gehen verstärkt Verbindungen
mit angrenzenden Sparten der gegenwärtigen visuellen Kultur ein
und wirken so als Katalysatoren für künstlerische Kooperationen.
Beispiele dafür sind die Entwicklung eines Counters von Marc Newson
für den Shop von Walter van Beirendonck, das Video von Mark Borthwick
für die Kollektionspräsentation von Martin Margiela oder die
Zusammenarbeit des österreichischen Designteams _____fabrics interseason
mit Musikern, die den Sound für ihre Kollektionspräsentationen
produzieren.
Eine zeitgemäße Erfassung des Themas erfordert auf die neuen
Arbeitsweisen sowie auf die grundsätzliche Veränderung in
der Wahrnehmung und Rezeption von zeitgenössischem Modedesign zu
reagieren, unter Einbeziehung aller jener Mittel deren sich die ModedesignerInnen
bedienen. Das Konzept des CFA - Contemporary Fashion Archive unterscheidet
sich dementsprechend von Strukturen existierender Modesammlungen.
Auswahl - Recherche - Präsentation
Das CFA - Contemporary Fashion Archive wird Informationen zu DesignerInnen,
ihren aktuellen Kollektionen, Projekten und Netzwerken sammeln, archivieren
und präsentieren.
Die Auswahl erfolgt durch die Kooperationspartner - sie sind Kuratoren
des Archivs - und orientiert sich an DesignerInnen, die in den letzten
zehn Jahren mit experimentellen und innovativen Positionen richtungsweisende
Impulse für die Entwicklung von Modedesign setzten.
Dokumentiert werden auch die Netzwerke dieser DesignerInnen, die Verbindungen
und Kooperationen mit angrenzenden Disziplinen wie Fotografie, Styling,
Industrial Design, Grafikdesign, Webdesign, Architektur, Kunst, Theorie
und elektronischer Musik sowie Vermittlungsinstanzen wie Modeinstitutionen,
Ausbildungsstätten, Museen, Pressebüros, Ausstellungen und
Magazine. Das CFA - Contemporary Fashion Archive zeigt dieses internationale
Netz von Personen und Institutionen und agiert gleichzeitig als Kooperationsprojekt
renommierter Modeinstitutionen- und Ausbildungsstätten.
Das recherchierte und gesammelte Material wird in den Dokumentationszentren
der Kooperationspartner und auf einer Online Plattform weltweit nutzbar
gemacht. Archivsprache ist Englisch, relevante Basisinformationen und
Profiltexte werden zusätzlich in Deutsch, Französisch, Niederländisch
und Italienisch angeboten. Gesammelt werden Texte, Bild-, Video- Audio-
und digitales Material sowie Dokumentationen künstlerischer Arbeiten
wie Bücher, Kataloge und Medienbeiträge. Die Recherche erfolgt
in direktem Kontakt mit den ausgewählten DesignerInnen und in Zusammenarbeit
mit Bibliotheken, Modeinstitutionen und Museen.
Wer kann das CFA nutzen?
Das Angebot richtet sich an alle Kultur-, Kunst- und Modeinteressierten,
die breite Öffentlichkeit und an ein Fachpublikum: ModedesignerInnen
und künstlerisch tätige Personen aus angrenzenden Bereichen,
Institutionen und Ausbildungsstätten für Mode und darin agierende
Personen, im Modebetrieb Tätige, StudentInnen, wissenschaftlich
arbeitende Experten und Journalisten.
Die Projektpartner
Unit F - büro für mode, Wien (A)
Unit F versteht sich als Informations-, Kommunikations- und Koordinationsstelle
zwischen ModedesignerInnen, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Unit
F definiert Mode als kulturellen Diskurs und als wirtschaftlichen Faktor.
Im Mittelpunkt der Aktivitäten von Unit F steht die Vermittlung
von zeitgenössischem Modedesign und die Förderung österreichischer
Designtalente.
Central Saint Martins College of Art &
Design, London (GB)
Central Saint Martins ist eine der bedeutendsten und traditionsreichsten
Ausbildungsstätten für zeitgenössische Mode in England.
Neben den bekannten Modeklassen ist das College auch als Ausbildungsstätte
und Forschungsinstitution auf den Gebieten Bildende Kunst, Modedesign,
Graphikdesign, 3D-Design, Theater & Performance sowie interdisziplinäre
Künste bekannt.
Flanders Fashion Institute, Antwerpen
(B)
Ziel des Flanders Fashion Institute ist es, die belgische Modeszene
zu fördern und aufzubauen. Im September 2002 wurde unter Mitwirkung
des FFI das ModeNatie eröffnet, eine einzigartige Modeinstitution,
die eine Modeschule, ein Museum, eine Bibliothek, ein Archiv, ein Forum
und das Flanders Fashion Institute, beherbergt. Dieses Gebäude
stellt eine einzigartige Plattform für Studenten, DesignerInnen,
Modeinteressierte und die gesamte Branche dar.
Fashion Institute Arnhem,
Amsterdam (NL)
Das Fashion Institute Arnhem ist eine Ausbildungsstätte für
DesignerInnen und die Informationsdrehscheibe für niederländisches
Modedesign. Es bereitet junge DesignerInnen auf eine professionelle
Karriere vor und vermittelt Einsicht in die Dynamik der internationalen
Modewelt.
Hochschule für Gestaltung,
Pforzheim (D)
1978 wurde an der traditionsreichen Fachhochschule für Gestaltung
eine Modeklasse gegründet, die bald ein internationales Profil
entwickelte. Ziel der Modeklasse an der Fachhochschule Pforzheim war
es immer, hochqualifizierte DesignerInnen auszubilden, die flexibel
genug sind, auch angrenzende Gebiete professionell mit einzubeziehen.
Festival International des
Arts de la Mode, Hyères (F)
Seit seinem Entstehen vor 15 Jahren hat sich das Festival Hyères
als die Plattform für kommende Designer etabliert. In dieser Zeit
wurden mehr als 250 Erstkollektionen und genau so viele Designer aus
aller Welt vorgestellt. Das Festival Hyères versteht sich als
Katalysator kreativer Energien und hat sich zu einem Event entwickelt
an dem Insider aus allen Bereichen der Modebranche teilnehmen.
Assoziierte Partner: Universität für angewandte Kunst, Wien
(A). Fashion Institute of Technology, New York (USA). MoMu, Antwerpen
(B). Royal Academy of Fine Arts, Antwerpen (B). Schmuckmuseum Pforzheim
(D). Studio Artista, Budapest (H), Oumou Sy, Dakar (SEN), Discipline,
Tokyo (JAP).
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