2009-07-15
Goldin, Shiobhan in my Mirror, Berlin, 1992, DZ BANK Kunstsammlung © Nan Goldin, Courtesy Matthew Marks Gallery, New York
Schon immer waren Menschen von ihrem eigenen Abbild fasziniert. Die aufwendige Porträtmalerei wurde schnell von der viel
billigeren Fotografie abgelöst. In der Ausstellung Das Porträt. Fotografie als Bühne. Von Robert Mapplethorpe bis Nan
Goldin wird die Rolle des Porträts neu beleuchtet. In Zeiten von digitaler Retusche und Verschönerung ist die Bedeutung
des Bildes als Abbild und Stellvertreter einer Person offensichtlich hinterfragbar. In Experimenten mit verschiedenen Aufnahmemethoden
und in unterschiedlichsten Bildsprachen bringen die Künstler ihre Objekte auf Papier. Dabei stellen sie immer das Individuum
und dessen Kontext, also das Verhältnis von Gesellschaft und Subjekt in den Mittelpunkt. Porträtiert werden sowohl Hollywoodstars
und Rockmusiker, als auch Dorfbewohner und Jugendliche, in den Bandbreiten von Schnappschuss und Realismus bis hin zu Glamour
und Inszenierung. Gezeigt werden unter anderem Bilder von Roger Ballen, Tina Barney, Valérie Belin, Nan Goldin oder Greg Gorman.
Noch bis zum 18. Oktober sind die Werke in der Kunsthalle Wien zu sehen.
Text: Maria Steiner
Greg Gorman, Heath Ledger, Venice, 2004, © der Künstler
Das Porträt. Fotografie als Bühne. Von Robert Mapplethorpe bis Nan Goldin
Ausstellungsdauer:
noch
bis 18.10.2009
Ort:
Kunsthalle Wien, halle 2
Museumsplatz 1
1070 Wien

