Plastikhumor
oder
Was ist
Naturschön?
Fotografie by Anna-Sophie Berger, Linnéa Jänen, Roger Valentin Mandt, Flora P., Helga Traxler
Installation/Objektkunst by Zorana Janjic & Milan Mladenovic, Jeannine Jesch, Milchring
Anna Sophie Berger
Anna Sophie Berger studiert Modedesign an der Universität für angewandte Kunst Wien. Neben der Realisierung ihrer Kollektion arbeitet sie an künstlerischen, fotografischen Projekten und in zahlreichen anderen Kunstbereichen. Ihre letzte Kollektion m/m2 wurde mit dem INDIE Magazine Award ausgezeichnet und erhielt das Adlmüller Stipendium. Die letzte Saison verbrachte Anna-Sophie in Paris, wo sie für Andre Couture arbeitete, zurück in Wien wird sie ihr Diplom in Modedesign machen.
Anna-Sophie glaubt nicht an die Beschränkung ihrer Arbeit – deshalb wird sie weiterhin sowohl in der Fotografie als auch in der Mode arbeiten.
www.anna-sophie-berger.com
(c) Anna Sopie Berger
Linnéa Jänen
Linnéa Jänen wurde 1982 in Schweden geboren und lebt seit 2001 in Wien. 2004 schließt sie das Kolleg für Fotografie an der Graphischen ab und studiert jetzt Kunst, kommunkative Praxis und textile Gestaltung an der Unviersität für angewandte Kunst in Wien. Zwischen 2008 und 2010 nahm sie unter anderem an Projekten und Ausstellungen wie dem „Eco Textile Award“ und "Brennpunkt Mischkulanz" im Wiener WUK teil. 2011 konnte man sie zuletzt im Rahmen der Ausstellung „private.room” in der „Galerie Raum mit Licht“ in Wien sehen.
(c) Linnéa Jänen
Roger Valentin Mandt
Roger Valentin Mandt wurde 1971 in Stettin geboren. Nach seiner Ausbildung zum Werbefotografen, arbeitete in Hamburg und Berlin als freier Werbefotograf. Seit 2009 wurde seine Arbeit in diversen Gruppenausstellungen präsentiert, darunter im Museum für Kommunikation Frankfurt, Berlin und Nürnberg und im Museum für Angewandte Kunst Köln.
www.rogermandt.de
(c) Roger Valentin Mandt
Flora P.
Flora P. lädt den Betrachter in ihre Welt der Selbstreferenz ein. In einer Welt kategorisierter Freizügigkeit zeigt sich Flora P. als Selbstdarstellerin.Inmitten der Überflutung entblößter Darstellungen kontert Flora P. den Niedergang der Sinnlichkeit mit einer unvermutet unschuldigen Nacktheit.
Es ist nicht Flora P.’s Körper, der das Gerüst ihrer Fotos bildet, sondern ihr Gesicht, das gemeinsam mit ihrer Körperhaltung eine Figur bildet, die verletzlich und sublim erscheint.
www.florap.com
(c) Flora P.
Helga Traxler
Helga Traxler wurde 1984 in Freistadt/Oberösterreich geboren und lebt und arbeitet nun als freischaffende Fotografin in Linz und New York. Momentan macht sie ihren Master in visueller Kommunikation mit dem Hauptfach Fotografie an der Kunstuniversität Linz. Helga hat erfolgreich Teile ihres Studiums an der Faculty of Fine Arts in Lissabon/Portugal absolviert. 2010 wurde ihr ein Praktikum bei Walter Schupfer Management in New York City angeboten, gleichzeitig arbeitete sie dort als Go-See/Backstage/Runway-Fotografin während der Mercedes-Benz Fashion Week 2010 und 2011.
Helga nahm auch an zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in Lissabon, Wien und Linz teil. 2009 wurde sie mit dem Unit F Editorial Award ausgezeichnet.
www.photosalonhelga.com
(c) Helga Traxler
Milchring
Das Label Milchring besteht seit 2009. Für den Namen stand ein einzelnes Verpackungselement Pate.Nach einer Idee von Jörg Gottschalk ist eine simple Verschlusslasche zum kreativen Mittelpunkt einerund Upcycling werden Schmuckkollektionen, Accessoires und Installationen geschaffen. einer ausgereiften Community herangewachsen ist. In vielen europäischen Städten immer wachsenden Bewegung geworden. In einem kreativen Prozess aus Kommunikation, Sammeln Ausgefallene Designs und Kommunikation multiplizieren die Idee des Milchrings, die inzwischen zu sammeln Menschen bereits Verschlusslaschen aus der Motivation heraus, an dem Prozessmitzuwirken, Kreatives entstehen zu lassen und einer einfachen Plastiklasche einen neuen Wert zu verleihen.
Aus dem Engagement der Community heraus entstehen ausdrucksstarke Kooperationen mit Mode- und Schmuckdesignern wie Junikind und Cherry Boonyapan.
www.milchring.com/blog.html
(c) Jörg Gottschalk
Zorana Janjic & Milan Mladenovic
Zorana Janjic & Milan Mladenovic wurden beide in Serbien geboren.
Zorana absolvierte 2004 die École de la Chambre Syndicale de la Couture in Paris. Nachdem sie in verschiedenen Bereichen bei Pariser Haute Couture und Prêt-à-Porter Häusern wie Christian Dior, Jean Charles de Castelbajac, Franck Sorbier, Givenchy und Morgan wichtige Erfahrungen sammeln konnte, entschied sie sich für einen Tapetenwechsel und zog nach Wien. Hier studiert sie Kunst auf Lehramt an der Akademie der Bildenden Künste.
Seit 2007/2008 arbeitet sie an ihren eigenen Kollektionen und realisiert verschiedene Projekte in den Bereichen darstellende und bildende Kunst und hat zwei Modelabel gegründet: JANJIQUE und SPORTIKUTURA. Seit 2008 leitet sie die Abteilung Modedesign bei LOMOGRAPHY in Wien.
Milan studiert seit 2004 an der Universität für angewandte Kunst Wien Transmediale Kunst. Er präsentierte seine Arbeit bei zahlreichen Festivals und Gruppen- und Einzelausstellungen in ganz Europa. Seine letzten Projekte wurden beim SHOXXXBOXXX Animation Festival in Berlin und bei der Gruppenausstellung Naked Fire in Innsbruck gezeigt.
(c) Zorana Janjic, Milan Mladenovic
Jeannine Jesch
Jeannine Jesch wurde 1987 in Budapest geboren. Aufgewachsen ist sie in Salzburg, wo sie das Musische Gymnasium mit Schwerpunkt Musik und Tanz besuchte. 2008 machte sie ihr Diplom am Kolleg für Graphik- und Kommunikationsdesign an der Graphischen in Wien und studiert derzeit Medienübergreifende Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien.
(c) Jeannine Jesch
Interview
Rund um das 365 The Fox House in Wiens siebentem Bezirk haben sich in letzter Zeit spannende Shops, Bars und andere Locations angesiedelt. Über die Anziehungskraft dieses jungen Grätzels und die vibrierenden Kreativköpfe, die dafür verantwortlich sind, haben wir mit Initiator Toni Tramezzini und der Kuratorin des Fuchsbaus, Tess Marja Werner, gesprochen:
Unter welcher Headline würdet ihr das Fox House sehen? Gibt es ein übergreifendes Motto?
TW: Auf jeden Fall „Hand in Hand“ – das ist sehr wichtig geworden hier. „Plattform“ ist vielleicht ein total abgenutzter Begriff, aber ich mag ihn einfach. Oder man nennt es „Melting Point“. Hier trifft sich junge Kunst mit etablierter Kunst, und das ist uns wichtig. Wir sind nicht ein Verein „nur“ für junge Künstler, die keiner kennt. Wir laden auch jemanden ein, der schon bekannter ist, und der führt wieder zu jemandem anderen. Und das geht so weiter und so fort, Hand in Hand von den Großen zu den Kleinen und rückwärts.
Ist diese Gegend hier mit Spots in anderen Städten vergleichbar?
TT: Das Fox House, wie es jetzt dasteht, ist eigentlich ein Mix in meinem Kopf, der sich in den letzten Jahren während meiner Urlaube, die ich eigentlich nur in großen Städten verbringe, angesammelt hat. Mir gefallen Berlin Kreuzberg und London Spitalfields so gut, in New York der Meatpacking District und Chelsea. Da habe ich mir gedacht, eigentlich hätte ich so was gerne auch in Wien. Mit meinem Team, das ich jetzt um mich herum habe, konnten wir das einfach umsetzen. Anscheinend kommt das wirklich gut an in Wien. Ich würde mich sehr freuen, wenn das Fox House mit diesem Team hier keine Eintagsfliege ist, sondern wir vielleicht – oder auch andere Leute – auf die Idee kommen, dieses Konzept hier aufzugreifen und eigene Ideen einbringen, um für Wien etwas zu schaffen.
Es wird im Rahmen des 12 festival im Fox House eine Gruppenausstellung junger Fotografen und Installationskünstler geben. Könnt ihr was zur Auswahl dieser Leute sagen, gibt es eine Gemeinsamkeit, die sie verbindet oder sind es ganz unterschiedliche Positionen?
TW: Der Titel des festival for fashion & photography ist ja relativ eindeutig auf den ersten Blick. Und ich habe mir überlegt, mit diesen beiden Begriffen zu arbeiten. Aber bitte nicht im klassischen Sinne. Ich glaube, die erste Assoziation ist schon viel fashion photography, also wirklich in dem Sinn, und was prima ist. Aber ich wollte gerne bei meiner Auswahl auch andere Faktoren berücksichtigen. Ich habe zwei Skulpturen da, die werden modeaffin sein aufgrund dessen, dass es Kleidungsstücke sind, aber da geht es gar nicht ums Tragen. Die kann man vielleicht tragen, aber sie haben andere Intentionen und werden auch unterschiedlich präsentiert. Sie passen wunderbar zum Festival als Ergänzung, haben aber mit Fotografie überhaupt nichts zu tun. Dann habe ich jemanden, der ist richtig aus der Fashion-Fotografie, geht damit aber total humorvoll um und ein bisschen familiär-psychologisch. Man hat auf jeden Fall auch etwas zu lachen dabei, das finde ich sehr schön.
2/6/2012
Eröffnung: 18h-22h, Dauer: 3-6/6/2012
SO: 13h-18h
MO/DI: 13h-19h
MI: 13h-22h
Finissage ab 18h
365 – The Fox House
Westbahnstraße 11-13
1070 Wien